Der Sinn der Welt

Die Welt mit all ihrer Schönheit, ihrem Glück und Leid, ihren Freuden und Schmerzen ist mit wunderbarster Zweckmäßigkeit ausgedacht, damit die Kräfte des Selbst sich in der Schöpfung äußern können. Vom Nebelfleck zum Logos ist alles da für das Selbst. Das geringste Staubkorn, der mächtigste Deva in seinen himmlischen Regionen, die Pflanze, die tief versteckt in irgendeiner Bergschlucht sprosst, der Stern, der über uns leuchtet - all das existiert, damit die Teile des einen Selbst, welches in den zahllosen Formen verkörpert ist, ihr Einssein erkennen und die Kräfte des Selbst durch die Materie, in die es gehüllt ist, zum Ausdruck bringen. Es gibt nur ein Selbst, und dieses ist dasselbe im niedrigsten Staub wie im erhabensten Deva. - 'Mamamsha' (ein Teil meiner Selbst), sagt Shri Krishna, sind alle diese Shivatmas, alle diese Lebensgeister. Für sie besteht die Welt, für sie scheint die Sonne und rollen die Wellen und wehen die Winde und fällt der Regen - damit das Selbst sich in den Offenbarungen seiner stofflichen Formen bewusst werde als in der Welt verkörpert.

Aus Raja-Yoga von Annie Besant, Edition Adyar, Perlen der Weisheit, ISBN 978-3-89427-648-5

 

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